7. November 2010
Das mit dem Risiko...
Der Spruch mit dem Kolumbien die Besucher ins Land holen will geht ungefähr so: "Kolumbien – das einzige Risiko ist, dass man nicht mehr weg will" (Colombia, el único riesgo es que te quieras quedar).
Man kann es wohl so unterschreiben. In knapp vier Monaten habe ich dieses Land zu schätzen und zu lieben gelernt. Und deswegen bin ich traurig, wenn wir heute Abend ins Flugzeug steigen. Es hätte noch so viel zu sehen gegeben in Kolumbien, denn auch wenn wir jedes zweite Wochenende unterwegs waren, waren wir nicht überall. Ist ja auch viel zu groß hier.
In den drei Tagen in denen wir im Dezember nochmal hier sind, ist dann nur noch Zeit fürs Wäsche waschen, kurz nochmal in die Karibik hüpfen und allen Verbliebenen endgültig Tschüss zu sagen. Es war eine schöne Zeit, aber da der Abschied noch nicht ganz endgültig ist, fallen mir auch noch keine großen Schlussworte ein. Es hat sich gelohnt, auch wenn zwischendurch ein paar Steinchen im Weg lagen, aber Barranquilla war eine gute Entscheidung. Auch wenn das Niveau in der Uni nicht so hoch, das Essen eher ungesund und viele Freundschaften im Nachhinein vielleicht doch eher nur oberflächlich waren – egal. Es hat sich gelohnt und ich würde es wieder tun. Und ich werde bestimmt wiederkommen.
So richtig los geht es aber jetzt erst. Fünfeinhalb Wochen, drei Länder, gefühlte 100.000 Höhenmeter und quasi einmal quer durch die Anden und wieder zurück. Das liegt vor uns, also vor Josefine und mir. In der Karte könnt ihr die ungefähre Reiseroute sehen (zum vergrößern anklicken). Eigentlich bin ich kein Fan von festgeplanten Reiserouten und lasse mich lieber treiben, aber aufgrund der knappen Zeit und der großen und auch weit auseinanderliegenden Ziele (wie Machu Picchu, dem Titicacasee oder der Salzwüste in Bolivien) muss es eine Route und einen Plan geben. Sonst würden wir vielleicht nicht alles schaffen. Vielleicht schaffen wir auch so nicht alles, aber einen Versuch ist es schon mal Wert. Ich freue mich auf jeden Fall total und bin auch sehr gespannt.
Wir gehen auf ausgetretenen Pfaden, werden also fast immer zwischendurch Internetzugang haben. Kommunikation ist daher möglich. Wir gehen außerdem eine Route, in der das Wetter eher nicht so dolle ist (siehe nächste Karte, quasi einfach das grüne, kalte Gebiet in der Mitte).
Eine Mütze habe ich mir schon gekauft, eine Winterjacke kaufe ich mir noch in Lima. In Bolivien sind die Temperaturen nachts schon unter 0°C. Ich werde also nicht so braungebrannt wie nach Costa Rica wiederkommen, sondern mich schon ein bisschen auf den deutschen Winter einstimmen.
Wir hören uns auf jeden Fall von unterwegs! Bis dann!
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