Hugo ist nicht gekommen. Bisher zumindest nicht, aber die Lage hat sich auch nicht verbessert bisher. Doch in dieser zweiten Woche kam der Feind nicht aus dem Osten, sondern aus unseren eigenen Reihen, aus unserer eigenen Wohnung. In Gestalt der Haushälterin, Köchin und Putzfrau Señora Sandra. Die arbeitet noch nicht lange hier, kommt morgens um halb 7 und geht abends um 5. Dazwischen soll die putzen, kochen, Wäsche waschen und was sonst so anfällt. Macht sie ja meistens auch. Dass sie dabei bauchfreie T-Shirts in knalligen Farben trägt, was sie besser nicht sollte, außerdem nicht so nett ist und wir sie auch nicht gut verstehen, weil sie einen schnellen, etwas genuschellten dazu noch leisen Dialekt spricht, ist alles nicht so schlimm. Wirklich nicht. Das Problem ist eher wie sie ihre Rolle als Köchin interpretiert. Versteht mich nicht falsch, ich würde hier auch selber kochen und waschen und putzen, aber das war bei unserem Zimmer so mit drin im Preis (und der Preis ist echt gut). Und Señora Sandra sieht es auch nicht so gern, wenn man die Küche benutzt in der Zeit, in der sie da ist. Und als wir unser Zimmer fegen wollten, durften wir das nicht, weil unsere Vermieterin will, dass Señora Sandra das macht. Soweit zur Aufgabenverteilung. Nun zu ihren Kochkünsten.
Ähm ja… seit Costa Rica esse ich ja eigentlich alles :) und auch hier hab ich mich über das Essen gleich von vornherein gefreut, weil es doch ähnlich wie in Costa Rica war. Und es macht mir auch nichts schon zum Frühstück frittierte Kochbananen zu essen. Wirklich nicht. Das Essen war die ganze Zeit zwar etwas eintönig, Señora Sandra wirkte auch etwas lustlos, was die Kocherei betraf. An sich nicht so schlimm, doch Anfang dieser Woche war dann leider meine Gesundheit betroffen. Und nicht nur meine. Aber gut, der Reihe nach.
Am Montag hat hier die Uni angefangen, mein erster Kurs war morgens um halb 8 und ging drei Zeitstunden, also bis halb 11. Die gehen hier eigentlich immer so lang und sind auch ohne Pause. Netter Dozent, und auch interessant, wobei es schon anstrengend ist, die ganze Zeit auf Spanisch zuzuhören und mitzudenken. Was etwas komisch ist, ist dass alle Kursteilnehmer durcheinander rufen, wenn sie etwas sagen wollen. Erinnert manchmal doch stark an Schule. Es gibt auch nicht wirklich viele Vorlesungen, das sind immer wie so Seminare mit so 20-30 Leuten. Dann bin ich zum Mittagessen heimgefahren und nachmittags nochmal in die Uni für einen anderen Kurs. Danach hab ich es geschafft alleine ein Buch auszuleihen aus der angeblich modernsten und tollsten Bibliothek des Landes, die aber ungefähr so viele Bücher hat wie die katholische Bücherei in Griesheim. Also wenige. Alles in allem ein anstrengender Tag und als ich abends aufgrund einen heimtückischen Angriffs auf meinen Computer auch noch dachte, das ich diesen verschrotten müsste und außerdem arm wie einen Kirchenmaus wäre, war ich doch etwas fertig. Habe dann mit meinen Mitbewohnern Eis gegessen zum Trost. Nachts gings mir dann gesundheitlich nicht so gut, und das sollte auch die nächsten Tage noch anhalten. Nichts lebensgefährliches, aber ich hab erstmal etwas weniger gegessen. Gut, ich dachte das wäre die Umstellung, der Stress, das Wetter, das Wasser, alles was man halt am Anfang so mitkriegt und wo man sich dran gewöhnen muss. Aber so wirklich besser wurds nicht (jetzt ist es mittlerweile wieder besser, also keine Panik). Aber unsere eine Mitbewohnerin und die ist Kolumbianerin, lag sogar im Krankenhaus wegen Magen-Darm-Bla. Fine und ich dachten dann, dass es vielleicht doch am Essen liegen könnte und als wir einen Blick auf die Fleischvorräte im "Eisfach" geworfen hatten, waren wir uns dann auch eher sicher. Das sieht alles nicht so gut aus. Hauptproblem ist aber, dass Señora Sandra sehr früh essen macht. Mittagessen so um 12 oder halb 1, Abendessen auch nicht viel später. Es gibt immer was Warmes zu essen und es gibt immer Fleisch zum Essen. Wir sind aber oft zu diesen Essenszeiten nicht zu Hause. Die Sachen kommen aber nicht in den Kühlschrank, sondern werden mit einem Teller abgedeckt und in der Wohnung (bei sagen wir lauschigen 28°C) stehen gelassen. Mehrere Stunden. Und dann abends oder je nachdem wann wir essen wieder aufgewärmt. Das ist wahrscheinlich nicht so gut. Wen wir Sachen nicht aufgegessen haben, z.B. zum Abendessen, gab es das auch gerne mal zum Frühstück wieder, natürlich auch ohne die Nacht im Kühlschrank verbracht zu haben.
Na ja, da ich in den letzten Tagen eh noch Schonkost essen wollte, haben wir dann mal Baguette und Zwieback gekauft und nicht mehr so viel von Señora Sandra gegessen. Das ist natürlich auch keine Lösung. Müssen ihr das jetzt mal mit dem Kühlschrank erklären. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das alles von dem Essen kam, wahrscheinlich war wirklich alles zusammen, aber unsere einheimischen Mitbewohner sehens genauso wie wir und sind auch grad nicht sehr happy.
Ansonsten hat wie gesagt die Uni diese Woche angefangen, leider hab ich dann zwei Tage gefehlt. Wir haben einen neuen kolumbianischen Mitbewohner, der auch Juan heißt. Unser Pate Juan wir voraussichtlich auch noch bei uns einziehen. Außerdem waren wir diese Woche bei so ner Behörde, wo wir uns registrieren lassen mussten. Ist wohl sowas wie die Geheimpolizei und wir mussten unsere Fingerabdrücke und Fotos abgeben.
Am Freitag waren wir dann mal mit ein paar anderen Deutschen im Stadtzentrum, auch wenn uns alle Kolumbianer davor gewarnt hatten, weils da ja so gefährlich ist. Wir hatten aber extra gar nix mitgenommen, außer bisschen Kleingeld zum Busfahren und es ist auch nix passiert. Klar, da ist viel los, es gibt total viele Stände und ein großes Gewusel und ausgeraubt wird man da bestimmt schnell mal. Aber wir haben aufgepasst und hatten ja eh nix dabei. Waren dann noch was essen, es hat ziemlich angefangen zu regnen und das Wasser ist auch schon die Straßen runter gelaufen. Das liegt hier einfach am schlechten Abwassersystem und weil das Gefälle so stark ist. Abends gabs eine Poolparty bei den Franzosen und heute Abend gibt’s eine Busparty mit allen, wo wir mit einem gemieteten Bus rumfahren zu diversen Locations bis morgen früh und dann nochmal zum Strand. Soll man auch jeden Fall mal mitgemacht haben. Nächstes Wochenende wollen wir dann anfangen bisschen rumzureisen, um zumindest an den Wochenenden mal raus aus der Stadt zu kommen. Mal gucken wie das klappt...
Also es geht mir wieder gut, wir warten jetzt mal ab, wie sich die Dinge hier so entwickeln und versuchen mal ein paar Sachen zu klären… Zum Beispiel auch, dass wir seit gestern Abend kein neues Klopapier bekommen, weil wir ja erst vor 3 Tagen neues bekommen haben :) Klar, es benutzen ja auch nur vier Leute unser Bad...
31. Juli 2010
24. Juli 2010
Warten auf Hugo.
Nun gut, es gibt eine Krise zwischen unserm guten Freund Hugo Chávez, seineszeichen Präsident Venezuelas, und Kolumbien. Gefährlich ists wohl ein bisschen im Grenzgebiet, aber da muss ja keiner von uns hin. Ist ja auch etwas entfernt, wie ihr auf der Karte gucken könnt. Wir warten also hier auf Hugo, der gleich mal Krieg versprochen hat. Hier ist aber bisher niemand beunruhigt, alles ok soweit also - keine Panik.
Ich war die letzten beiden Tage in der Uni, bei den Einführungsveranstaltungen und heute am Strand. In der Uni mussten wir uns ein paar Reden anhören, ziemlich emotional alles, bisschen Obama-Style und wurden überall begrüßt. Gibt was, das Bienestar (dt. Wohlbefinden) heißt und wo sich die Leute um alles kümmern was man braucht (sowas wie Sportgeräte oder Instrumente ausleihen und was weiß ich). Außerdem wurden wir in der Mensa begrüßt, durften an jeder Theke probieren (kolumbianisch, mexikanisch, italienisch, Sushi, etc.) und haben tolle Luftballons und noch 100 andere Willkommensgeschenke bekommen.
Es freuen sich anscheinend alle, dass wir hier sind, gerade die Mainzer sind hier sehr bekannt. Am Donnerstag haben wir dann auch alle andern Ausländer (9 Franzosen, 5 Deutsche, 2 Mexikaner, eine Dominikanerin und eine Dänin) und deren Paten kennengelernt. Mit denen waren wir dann abends auch das erste Mal aus, in so nem Nobelding, wo man über die Stadt schauen konnte. Außerdem haben wir Aguardiente getrunken, son Anisschnaps, der hier Nationalgetränk ist. Davor hatte ich noch mega rangermäßig mein Moskitonetz aufgehängt im Zimmer und zwar ohne einen Haken in die Wand zu machen. Nur mit Schnüren und festbinden und so... ach ja, die langjährige Dschungelerfahrung zahlt sich aus. Mittlerweile dürfen und können wir auch alleine Busfahren, das ist auch schon mal gut.
Gestern gabs dann noch einen Einführungstag, wo wir nochmal neue wichtige Leute treffen mussten. Außerdem mussten wir so was wie ne Aufenthaltsgenehmigung einholen, bzw. das vorbereiten, holen tun wir die nächste Woche. Mittags waren wir im Museo del Caribe, was an sich sehr schön war. Leider haben unsere Paten irgendwann ihr wahres Alter gezeigt und sich wie Teenies auf Klassenfahrt verhalten. Gut sie sind auch alle wirklich jung (man fängt hier mit 16 an zu studieren), aber trotzdem kann man sich angemessen verhalten. Wir machen ca. 100 Gruppenfotos pro Tag und wenn wir mal ein Bild machen wollen von irgendwas schmeißen sich sofort alle Kolumbianer auf einen Haufen und Posen wie Heidi-Klum-Models in ihren besten Tagen. Etwas anstrengend.
Tja und heute gings dann zum Strand. Ich dachte davor ja, dass Barranquilla hässlich und in etwa so sehenswert wie costa-ricanischen Hafenstädte wäre. Das ist es ungefähr auch, aber es ist eben auch lateinamerikanische Großstadt in live und in Farbe und deswegen ist es toll. Zum Studieren ist es gut, wenn ich rumreisen würde, dann würde ich hier auch nicht bleiben, aber zum studieren und leben super. Naja auf jeden Fall dachte ich, dass der Strand auch hässlich wäre und man auf keinen Fall ins Meer könnte ohne sich zu vergiften - falsch. Waren heute in einer Art Strandbad, ca. 20 Busminuten entfernt und man konnte schön sitzen, es gibt Duschen und Klos und eine Bar, und man kann auch gut ins Wasser. Wie Urlaub, super. Da waren wir heute den ganzen Tag. Pina Colada war etwas stark, aber damit muss man leben. Heute abend waren wir bei den Franzosen eingeladen, aber Josefine hat einen leichten Sonnenstich und alleine mag ich auch nicht fahren, das ist schon etwas gefährlich, zumindest jetzt am Anfang :). Hab dafür mit meinen kolumbianischen Mitbewohnern rumgehangen und ihnen von Deutschland erzählt und sie mir von Kolumbien. Und im Reiseführer gelesen. Mein Gott, es gibt soviel tolles hier zu sehen, ich weiß nicht, ob ich so oft in die Uni gehen kann :)
Morgen nochmal ausruhen, bisschen die City erkunden um am Montag gehts los. Vorher warten wir natürlich weiter auf Hugo...
PS: Neue Fotos gibts immer mal wieder (jetzt auch) rechts unter Links (haha, witzig - aber richtig).
PPS: Für die Lesefaulen -> Strand, Sonne, Karibik, Pina Colada, kein Krieg
21. Juli 2010
Herzlichen Glückwunsch...
… Kolumbien! 200 Jahre Unabhängigkeit von Spanien. Gestern war der dazugehörige Feiertag. Mit Umzug in der Stadt, der etwas an Karneval in Costa Rica erinnerte, aber wohl auch Teile des megaberühmten Barranquiller beinhaltete. Inklusive Kinderkönigen, sowas wie Funkemariechen. Haben das dann gemeinsam mit meinen Mitbewohnern und Juan angeschaut, danach waren wir noch in der Mall, Geschäfte gucken und Eis essen. Vom Umzug hab ich auch Fotos hochgeladen.
Abends kam dann Josefine, die andere deutsche an. Habs jetzt auch mit der Wohnsituation überblickt. Das Appartement wo ich grad bin gehört Rosa, einer Anwältin und Freundin von Juan. Hier wohnt noch ein Freund von ihr, der auch Juan heißt (lässt den Schluss zu, dass alle kolumbianischen Männer Juan heißen, ich weiß, ist aber nicht so). Außerdem Lina, eine andere Freundin, und auch Anwältin. Und ich. Und jetzt auch noch Josefine, Ist aber nicht sowas Wohnheimsmäßiges hier, wie wir erst dachten, sonder ne normale Wohnung. Im Zimmer ist, wie ihr ja sehen konntet, nur ein Bett, Dann gibt’s ein Bad, ne Küche und ein großes Wohn- und Esszimmer. Und da hält man sich quasi die ganze Zeit auf. Wer jetzt mit wem in einem Zimmer schläft gucken wir noch. Bei Lina ist noch ein Bett frei, bei mir noch eins und dann noch ein Einzelzimmer.
Am Montag war ich mit Juan dann auch schon mal in der Uni, zum angucken. Auf den ersten Blick riesig und total neu und schön. Etwas luxuriöser als in Mainz. Es gibt Räume wo man sich in Sessel legen und DVDs gucken oder Videospiele spielen kann – leicht übertrieben alles. Morgen ist Begrüßung in der Uni, am Freitag auch und am Montag fängts dann richtig an.
Es ist immer noch total heiß, und irgendwie regnet es auch nie. Juan hat mir schon gezeigt, wo man nicht lang laufen darf, wenn es dunkel ist und wo nicht, wenn es regnet. Gibt auch Warnschilder vor den Fluten, falls es arg regnen sollte. Und sonst: Die Busse funktionieren wie in Costa Rica und fahren noch halsbrecherischer, das ist schön. Es gibt jeden Tag Reis, das ist auch schön und die Leute sind wirklich nett. Kenne aber bisher nur Kolumbianer, die andern Ausländer treffen wir wohl morgen zum ersten Mal. Und überall fliegen Kolibris rum und auf dem Weg zur Uni sieht man das Meer. Ist so ca. 20 Minuten mit dem Bus entfernt.. Soweit von mir… hoffe daheim ist alles klar.
PS: deutsches Handy geht, falls ihr SMS schreiben wollt :)
Abends kam dann Josefine, die andere deutsche an. Habs jetzt auch mit der Wohnsituation überblickt. Das Appartement wo ich grad bin gehört Rosa, einer Anwältin und Freundin von Juan. Hier wohnt noch ein Freund von ihr, der auch Juan heißt (lässt den Schluss zu, dass alle kolumbianischen Männer Juan heißen, ich weiß, ist aber nicht so). Außerdem Lina, eine andere Freundin, und auch Anwältin. Und ich. Und jetzt auch noch Josefine, Ist aber nicht sowas Wohnheimsmäßiges hier, wie wir erst dachten, sonder ne normale Wohnung. Im Zimmer ist, wie ihr ja sehen konntet, nur ein Bett, Dann gibt’s ein Bad, ne Küche und ein großes Wohn- und Esszimmer. Und da hält man sich quasi die ganze Zeit auf. Wer jetzt mit wem in einem Zimmer schläft gucken wir noch. Bei Lina ist noch ein Bett frei, bei mir noch eins und dann noch ein Einzelzimmer.
Am Montag war ich mit Juan dann auch schon mal in der Uni, zum angucken. Auf den ersten Blick riesig und total neu und schön. Etwas luxuriöser als in Mainz. Es gibt Räume wo man sich in Sessel legen und DVDs gucken oder Videospiele spielen kann – leicht übertrieben alles. Morgen ist Begrüßung in der Uni, am Freitag auch und am Montag fängts dann richtig an.
Es ist immer noch total heiß, und irgendwie regnet es auch nie. Juan hat mir schon gezeigt, wo man nicht lang laufen darf, wenn es dunkel ist und wo nicht, wenn es regnet. Gibt auch Warnschilder vor den Fluten, falls es arg regnen sollte. Und sonst: Die Busse funktionieren wie in Costa Rica und fahren noch halsbrecherischer, das ist schön. Es gibt jeden Tag Reis, das ist auch schön und die Leute sind wirklich nett. Kenne aber bisher nur Kolumbianer, die andern Ausländer treffen wir wohl morgen zum ersten Mal. Und überall fliegen Kolibris rum und auf dem Weg zur Uni sieht man das Meer. Ist so ca. 20 Minuten mit dem Bus entfernt.. Soweit von mir… hoffe daheim ist alles klar.
PS: deutsches Handy geht, falls ihr SMS schreiben wollt :)
19. Juli 2010
Gelandet!
(die Kurzfassung für die Lesefaulen gibts weiter unten)
Hallo ihr Lieben, ich bin mittlerweile gut angekommen. Der Flug war dann doch ziemlich anstrengend und lang und ich konnte nicht wirklich schlafen. Dafür kamen viele gute Filme. Als ich dann nach ca. 23 Stunden Reisezeit hier in Barranquilla angekommen bin, war Juan nicht am Flughafen. Worst case also, da ich weder seine Nummer, noch die Adresse meines Zimmers hatte. Im Vorhinein hat er sich ja so gut gekümmert, da dachte ich, dass das schon alles klappt.
Na ja, ich hab mir dann gedacht, dass es die Alternative weinen oder nicht weinen gibt und hab mich erstmal für nicht weinen entschieden. War total kaputt, hatte kein kolumbianisches Geld und ziemlich Durst und nix zu trinken – alles super also :)
Die Kolumbianer haben in der Zeit dann ne Party am Flughafen gefeiert - richtig mit Trommeln und allem, weil sie irgendjemanden abgeholt haben. Ich saß dann da ne Weile rum und die meisten waren schon weg und Juan war immer noch nicht da. Hab dann zwei Polizisten angesprochen und bin mit denen mit. Die wussten dann auch nicht so richtig, was wir so machen können, ich hab dann erstmal bei denen gewartet und mich mit denen unterhalten. Die haben dann gemeint, sie könnten ja auch meine Paten werden, außerdem hätte ich so schöne Augen und Deutschland wäre ja überhaupt toll. Dann haben sie immer noch „mucho dinero“ (dt. „viel Geld“) gesagt und ich hab mich gefragt, wie sehr man der Polizei hier vertrauen kann. Irgendwann kam dann Juan, er hatte am falschen Ausgang gewartet und es tat ihm natürlich unendlich leid.
Sind dann ins Appartement gefahren, was sich bisher als Wohnung einer Freundin von Juan herausstellt, die ein paar Zimmer zuviel hat und die halt vermietet. Ich blick aber noch nicht so ganz durch. Es ist auf jeden Fall tierisch heiß (in Bogotá am Flughafen wars sau kalt und die Wartehalle ist quasi im Freien) und ich hab schon einige Mückenstiche von der ersten Nacht (schön, dass überall die Dengue-Fieber-Warn-Schilder hängen). Aber es ist alles gut… Es riecht so gut hier, das Wasser ist nicht wirklich warm in der Dusche, alle Autos hupen permanent, die Sonne scheint und Klopapier wird nicht ins Klo geschmissen :) Bienvenidos Colombia!!
PS. Auf dem Bild mein bisheriges Zimmer. Spanrtanisch, ich weiß :) Die endgültige Wohnsituation ist aber noch nicht so entschieden. Kommt ja auch noch ne andere Deutsche hier her und wir wollen ja nicht ins gleiche Zimmer, also mal gucken :)
Kurzfassung: alles gut - Flug anstrengend - sehr heiß - Juan nicht am Flughafen, später doch - Gepäck auch angekommen - 12 Stunden geschlafen - jetzt wieder lebensfähig :)
Hallo ihr Lieben, ich bin mittlerweile gut angekommen. Der Flug war dann doch ziemlich anstrengend und lang und ich konnte nicht wirklich schlafen. Dafür kamen viele gute Filme. Als ich dann nach ca. 23 Stunden Reisezeit hier in Barranquilla angekommen bin, war Juan nicht am Flughafen. Worst case also, da ich weder seine Nummer, noch die Adresse meines Zimmers hatte. Im Vorhinein hat er sich ja so gut gekümmert, da dachte ich, dass das schon alles klappt.
Na ja, ich hab mir dann gedacht, dass es die Alternative weinen oder nicht weinen gibt und hab mich erstmal für nicht weinen entschieden. War total kaputt, hatte kein kolumbianisches Geld und ziemlich Durst und nix zu trinken – alles super also :)
Die Kolumbianer haben in der Zeit dann ne Party am Flughafen gefeiert - richtig mit Trommeln und allem, weil sie irgendjemanden abgeholt haben. Ich saß dann da ne Weile rum und die meisten waren schon weg und Juan war immer noch nicht da. Hab dann zwei Polizisten angesprochen und bin mit denen mit. Die wussten dann auch nicht so richtig, was wir so machen können, ich hab dann erstmal bei denen gewartet und mich mit denen unterhalten. Die haben dann gemeint, sie könnten ja auch meine Paten werden, außerdem hätte ich so schöne Augen und Deutschland wäre ja überhaupt toll. Dann haben sie immer noch „mucho dinero“ (dt. „viel Geld“) gesagt und ich hab mich gefragt, wie sehr man der Polizei hier vertrauen kann. Irgendwann kam dann Juan, er hatte am falschen Ausgang gewartet und es tat ihm natürlich unendlich leid.
Sind dann ins Appartement gefahren, was sich bisher als Wohnung einer Freundin von Juan herausstellt, die ein paar Zimmer zuviel hat und die halt vermietet. Ich blick aber noch nicht so ganz durch. Es ist auf jeden Fall tierisch heiß (in Bogotá am Flughafen wars sau kalt und die Wartehalle ist quasi im Freien) und ich hab schon einige Mückenstiche von der ersten Nacht (schön, dass überall die Dengue-Fieber-Warn-Schilder hängen). Aber es ist alles gut… Es riecht so gut hier, das Wasser ist nicht wirklich warm in der Dusche, alle Autos hupen permanent, die Sonne scheint und Klopapier wird nicht ins Klo geschmissen :) Bienvenidos Colombia!!
PS. Auf dem Bild mein bisheriges Zimmer. Spanrtanisch, ich weiß :) Die endgültige Wohnsituation ist aber noch nicht so entschieden. Kommt ja auch noch ne andere Deutsche hier her und wir wollen ja nicht ins gleiche Zimmer, also mal gucken :)
Kurzfassung: alles gut - Flug anstrengend - sehr heiß - Juan nicht am Flughafen, später doch - Gepäck auch angekommen - 12 Stunden geschlafen - jetzt wieder lebensfähig :)
17. Juli 2010
Ein kurzes Wort zum Abschied...
Der Rucksack ist gepackt, die Gläser der Abschiedsparty sind längst gespült und Mama weint. Naja, besser gesagt ich weine. Irgendwie fangen diese Geschichten doch immer gleich an.
Morgen gehts also los. Ganz schön aufregend. Wie immer gibts hier das aktuellste und schönste aus den fernen Ländern dieser Welt :)
Diesmal also Kolumbien... los gehts!
Morgen gehts also los. Ganz schön aufregend. Wie immer gibts hier das aktuellste und schönste aus den fernen Ländern dieser Welt :)
Diesmal also Kolumbien... los gehts!