so da sind wir wieder zurueck oder besser gesagt daheim in san jose, wo vor 10 wochen alles angefangen hat. seit 6 wochen war ich nicht mehr hier, aber nichts hat sich veraendert...klar, es gibt noch mehr weihnachtsschmuck als vorher (ist das ueberhaupt moeglich?), aber sonst ist alles beim alten. nach 6 wochen natur ist es mir hier viel zu laut und dreckig.
tja ihr hattet recht, wir waren in nicaragua, eine spontane idee von verena und mir, aber dazu spaeter mehr.
aufegehoert zu schreiben hatte ich am vorletzten sonntag und da mach ich auch grad weiter.
sonntag 3.12.
nachdem wir die 8km hinter uns haben, warten wir auf den bus, dieser kommt allerdings erst eine stunde spaeter. vivi hat kleine wuerfel dabei, also spielen wir kniffel am strassenrand, was uns eine menge zu lachen und den andern eine menge zum staunen bringt.
abends sind wir fix und alle, bringen grad noch die kraft auf, pizza essen zu gehen und uns mit bier an den strand zu setzten. das mit dem bier ist allerdings schwierig, denn es sind wahlen in diesem bezirk hier und da gibts alkoholverbot. wir kriegen aber trotzdem was. am strand stelen wir fest, dass verena, vivi und ich alle pur-fans sind. arme jenny, die kann sich den restlichen abend nicht vor uns retten *g* (gruss an dieser stelle ganz besonders an katrin).
montezuma ist ein tolles oertchen, etwas alternativ, etwas esoterisch und ziemlich klein, uns gefaellts auf jeden fall total gut.
montag 4.12.
verena und ich fahren nach cobano um geld zu tauschen, in montezuma gibts naemlich keine bank. mittags versuchen wir unsere weitere reise zu planen, was sich als sehr schwierig herausstellt, da man viele wuensche und verschiedene zeitplaene versuchen muss unter einen hut zu bekommen.
als wir nachmittags an den strand gehen, kommts fast zum unglueck. ich hab leider meine sandalen vergessen und muss mir die von jenny leihen, die mir aber 3 nummern zu gross sind (gehen nur noch mit schuhen in den pazifik, wegen den rochen). die wellen sehen vom strand zwar gross aus, aber schon so das man ins wasser gehen kann. vivi und ich gehen also ins meer, und siehe da, die wellen sind gewaltig, und es laesst einen schon leicht in panik geraten, wenn sich vor einem so eine 5 meter hohe wasserwand aufbaut. so lange sie nicht ueber dir brechen ist alles gut, das aber passiert mir 2 mal. unter wasser wird man dann rumgeschleudert, verliert auch kurzzeitig mal die orientierung. mir reichts, ich geh raus aus dem wasser, besser gesagt ich versuchs. denn der sog der wellen ist so stark, dass es total schwierig ist rauszukommen, dann verlier ich auch noch jennys einen schuh so halb und hab keinen halt mehr beim laufen. scheisse wars, denn leider hab ich den moment zwischen zwei wellen verpasst, d.h. eine grosse bricht nochmal ueber mir und wirft mich an den strand. das war nicht schoen...seitdem bin ich nicht mehr wirklich in den pazifik gegagen nur noch bis zu den knie, wird zeit fuer die karibik, die ist ruhiger.
dienstag 5.12.
heute machen wir uns auf den weg zu einem wasserfall, das schild am eingang verheisst nichts gutes, sagt es doch, dass man auf eigene verantwortung geht und das bei diesem weg schon so mancher ums leben gekommen ist. es gibt allerdings einen nahen wasserfall und einen zweiten der weiter weg ist und einen gefaherlichen weg hat. wir gehen zum ersten, wobei gehen falsch gesagt ist, wir muessen naemlich klettern, ueber steine durch einen bach laufen und aehnliches. auf jeden fal ein abenteurlicher weg, der sich aber sowas von gelohnt hat. der wasserfall ist ca. 20m hoch, wunderschoen und in seinem becken kann man schwimmen. endlich mal kaltes wasser, keine wellen, keine rochen (nur ein paar kleine fische) wir geniessens alle total. vivi und jenny gehen schon frueher zurueck, aber verena und ich bleiben noch, an diesem platz, der einer der schonesten ist, die ich bisher in 9 wochen gesehen habe. zurueck daheim gehts los mit der reiseplanung fuer nicaragua. dieser einfall war uns naemlich am abend vorher gekommen. da vivi aber heim muss und jenny nicht ihren original ausweis dabei hat, sind nur verena und ich mit von der partie. abends feiern wir in jennys geburtstag rein, gehen erst cocktails trinken und dann an den strand.
mittwoch 6.12.
man wirds nicht glauben, und es ist unerklaerlich wie, aber der super mobile nikolaus hat doch tatsaechlich den weg nach costa rica gefunden und mir schokolade in den flip flop gelegt, ein mordskerl ist das. am morgen feiern wir noch jennys geburstag, hatten extra kuchen gekauft, doch den fand leider auch eine kakerlake sehr lecker und so gibts fuer uns keinen kuchen heute.. mistviech.
dann machen wir uns auf die weiterreise, sind insgesant 11 stunden unterwegs fuer 100(!) km luftlinie, und kommen ziemlixch kaputt abends in tamarindo, einem surferort an. wir mieten uns in einem hostel ein, und obwohl wir wirklich total unanspruchslose backpacker sind, moechten wir da nicht laenger als eine nacht bleiben. die klos funktionieren nicht richtig und so wollen wir am naechsten tag was neues suchen.
als wir abends essen gehen wollen, da wir fuer kochen viel zu muede sind, kommen auf einmal von ueberall her ticos auf uns zu, wie aus dem nichts von vorne, hinten, links und rechts einer sogar mit schlagstock. fuer einen kurzen moment haben wir angst, aber dann gehen sie wieder.
zum abendessen gibts endlich mal wieder reis mit bohnen, ich hatte es schon echt vermisst...mitlerweile ist man das so gewohnt.
donnerstag 7.12.
nachdem jenny und vivi am morgen ein neues hotel ausfindig gemacht haben, ziehen wir um und wohnen jetzt eine viertelstunde vom ortskern entfernt. ist aber nicht schlimm, weil strand gibts auch beim hotel. und da der pazifik heut einen ruhigen tag hat, kann man auch gut ins wasser.
abends haben wir dann einen schwaebischen abend. verena moechte uns gerne zeigen was und wie man bei ihr daheim trinkt. es ist ein trinkspiel (an den namen erinner ich mich nicht mehr) und getrunken wird weisswein mit zitronenlimo. das spiel macht mich leider so fertig, dass ich danach direkt ins bett gehen muss und die andern ohne mich auf eine andere party gehen - schade...
freitag 8.12.
verena und jenny lernen heute surfen, vivi und ich machen bilder und filmen, ich wollte irgendwie nicht, seit dem erlebnis in montezuma, mag ich das meer nicht mehr so gerne. und siehe da, so dumm stellen sich die beiden gar nicht an *g*
es ist vivis letzter tag mit uns, und am abend koche ich nudeln mit...na ratet mal...richtig - schinken-sahne-sosse. wir sitzen noch schoen beisammen, resumieren vivis reise und die probleme, die die heimkehr so mit sich bringt. da waere zum beispiel das problem, diese reise in einem satz zu beschreiben, antwort zu finden auf die frage "na wie wars in costa rica?" das ist schwierig...weil entweder erzaehlt man alles und irgendwann kann niemand das wort costa rica mehr hoeren oder man erzaehlt zu kurz und laesst sachen weg, die es eigentlich nicht verdient haben weggelassen zu werden...naja ich hab ja noch 6 wochen zeit mir verschieden versionen zu ueberlegen.
samstag 9.12.
es ist soweit, fuer verena und mich gehts los nach nicaragua. davor muessen wir uns leider von vivi und (fuer eine woche) von jenny verabschieden, was ziemlich traurig ist. jenny ist ueber unsere reiseplaene leider etwas besorgt, und als ich ihr erklaeren will, dass das alles kein problem ist, da verena und ich schon ganze 20, bzw 19 jahre alt sind, meint sie doch tatsaechlich, dass genau das das problem sei...=)
aber alles klappt wie geplant nud wir kommen abends an unserem ersten ziel, alta garcia auf der isla de ometepe im nicaraguasee an. im grenzort zu nicaragua wurden wir von ca. 15 taxifahrern umlagert, die uns alle erzaehlen wollten, es gaebe keinen oeffentlichen bus. das machen die hier immer so. als wir dann den bus finden, wollen uns die deppen gar nicht gehen lassen...wir muessen noch mit der faehre ueber den nicaraguasee fahren (wir haben den absolut obercoolen leonardo-dicaprio-ich-bin-der-koenig-der-welt-platz) und dann noch einen bus nehmen, kommen aber gut an und finden ein billiges gutes hotel.
nicaragua ist das aermste land lateinamerikas und da costa rica das reichste ist, ist die umstellung enorm. die menschen sind arm, die haeuser schlecht, aber trotzdem sind die leute freundlich und gut drauf. die arbeitslosigkeit betraegt in manchen gegenden 75% und die kinder gehen nicht wirklich in die schule.
wir sind noch etwas skeptisch, da wir bisher ausser uns keine touristen gesehen haben, ein voellig neues bild fuer uns, und deshlab schon ein bisschen erleichtert, als wir im hotel noch ein paar andere treffen, die die gleiche idee hatten wie wir.
abends setzt sich noch ein guide zu uns und wir machen mit ihm aus, montags eine tour zum vulkan zu machen. als wir ihn fragen ob es gefaehrlich ist im see zu schwimmen, winkt er ab und sagt, er schwimme immer dort. klar gebe es geschichten ueber diverse attacken von haien auf menschen und angeblich suchen die bewohner der insel ein 5m grosses exemplar, das es irgendwo geben soll, aber nein gefaherlich sei es eigentlich nicht. na gut, wie er meint...
sonntag 10.12.
der zweite advent! wir schlafen erstmal bis um 11, das haben wir bitter noetig und verdient, dann gucken wir uns bisschen im ort um, wollen an den strand nach haien ausschau halten. leider faegt es an zu regnen und wir werden klitschnass, aber macht nix. am strand sehen wir keine haie, auch wenn man staendig glaubt ueberall flossen zu sehen.
als wir abends in die pizzeria gehen, gibts leider keine pizza, weil die koechin ihren freien tag hat, sonntag abends - unglaublich...
montag 11.12.
um 3.00 uhr morgens stehen wir auf, um auf den vulkan maderas zu steigen, so frueh weil der trip ca. 8 stunden dauert und weil wir den sonnenaufgang sehen wollen.
und wir machen enorme erfahrungen. weder verena noch ich, sind jemals zuvor so an unsere koerperliche grenzen gestossen, der weg dauert insgesamt 9 stunden (reine laufzeit) wir muessen die ganze zeit klettern, durch matsch waten und versuchen nicht hinzufallen, was nicht immer gelingt. nach einer halben stunde fuehlen sich meine beine schon total kaputt an, dennoch schaffen sie es noch 8 1/2 stunden weiter zu laufen, wahnsinn zu was der koerper in der lage ist. insgesamt sind wir 14 stunden unterwegs. leider regnet und windet es die ganze zeit und ist kalt. ausserdem bewoelkt, wir sehen also gar nix.
wir gehen sogar in den krater, der seit 800 jahren keine lava mehr gespuckt hat und in dem sich ein kratersee befindet. hier ist es totenstill und irgendwie gruselig, aber auch super schoen.
abends sind wir mausetot, und haben jetzt schon angst vorm muskelkater der naechsten tage.
@ jenny und vivi: hier mal zum vergleich, damit ihr euch vorstellen koennt wie das war. man nehme die geschindikeit des guides vom arenal (unser guide in nicaragua war naemlich marathonlaeufer), das wetter aus san jose in den ersten zwei wochen ab 3 uhr nachmittags, den weg um einiges steiler und rutschiger und vor allem matschiger als in cabo blanco und die distanz, also die stunden, von cabo blanco mal 2,5. wisst ihr jetzt wie es uns geht *g*?!
dienstag 12.12.
ok es geht nichts mehr, wir koennen weder vorwaerts noch zurueck und schon gar keine treppen steigen, muessen allerdings weiter nach granada. ach ja das backpackerleben ist doch schoen, also rucksack gepackt und los gehts. wieder treffen wir boese luegende taxifahrer auf dem weg, wieder sehen wir keine haie, aber bis auf die tatsachen, das wir mit den schweren rucksaecken im bus stehen muessen, geht alles glatt und wir kommen gut in granada an. granada ist die aelteste stadt lateinamerikas und sehr nett. wir finden ein cooles hostel, wo ueberall die waende in allen sprachen der welt vollgeschrieben sind und man sich mit ca 20 leuten einen schlafsaal teilt.
wir gucken uns granada an, besichtigen ein fort und eine kathedrale (endlich kann ich auch mal eine kerze fuer lasse anzuenden, die kirchen davor hatten immer geschlossen).
im zentrum von granada gibt es einen sehr schoen platz mit weihnachtsbaum, da sitzen wir die meiste zeit, weil wir ja nicht laufen koennen.
am naechsten tag gehts leider schon wieder zurueck nach san jose.
mittwoch 13.12.
die heimat hat uns wieder, nach einer 10 stuendigen busfahrt von granada direkt nach san jose. ok das ist sehr backpacker untypisch, aber wir waren total kaputt und ausserdem war es genauso teuer, wie wenn wir mit 5 verschiedenen oeffentlichen bussen gefahren waeren. an der grenze brauchen wir 2 stunden, um diese zu ueberqueren, da jeder koffer und jede tasche kontrolliert wird. unsere rucksaecke gott sei dank nicht, denn die sind so voll, die kann man gar nicht auf machen...aber wir sehen halt so lieb aus, uns traut man eben *g*
in san jose nehmen wir uns ein hostel zimmer und da mittwoch ist gehen wir abends erstmal ins kino, treffen sogar ein paar bekannte gesichter.
leider war die klimaanlage im bus soooo kalt, dass ich jetzt total erkaeltet und nicht wirklich fit bin, so ein scheiss...
donnerstag 14.12.
back to school! juhuu nach 6 wochen seh ich die schule wieder und die leute hier erinnern sich sogar noch an uns. muss ein paar dinge abklaeren, dann neue zahncreme und shampoo aus meinem koffer, der hier zwischengelagert ist, holen. verena ist grad auf dem souvenirmarkt, dafuer war ich leider nicht fit genug.
danke fuer das tolle paket!!!
so jetzt hab ich so viel geschrieben, jetzt ist schon zu spaet um anzurufen, dann ruf ich morgen nachmittag nochmal an (also bei euch nachmittags)
morgen gehts fuer uns weiter nach panama, wir treffen die anne an der busstation und die jenny steigt unterwegs ein...und wer janosch-fan ist, der weiss auch ganz genau, wie die naechste ueberschrift lauten wird =)
diese woche machen wir also sozusagen unsere persoenliche 3-laender tour (nicaragua-costa-rica-panama, gruss an dieser stelle an christian bergemann)
sind in panama bis ca. mittwoch, am montag verlaesst uns leider die jenny und kommen dann fuer weihnachten zurueck an die karibik. da wir uns in costa rica schon so heimisch fuehlen, moechten wir weihnachten hier und nicht woanders verbringen.
ok das wars jetzt erstmal, meld mich dann vom land der bananen.
also ruf dann morgen an, hoffentlich seid ihr noch nicht auf dem weg zum heiligen berg...tschoe euer ranger, der grad ein backpacker ist.
@ annika: wann seid ihr in panama und wo? sehen wir uns nochmal? waere ja cool, wir gehen am freitag nach bocas del toros zu diesen inseln, meldet euch nochmal!
@ anne h.: wir haben die tickets, sehen uns dann morgen frueh zwischen 9 und halb 10 an der estacion de caribena!
@ angele: hu chat het met jau?? chut chut?? i´m ill, still got this coff and now also a cold. i can totally understand you. came back to san jose and felt like i´ve never left, thats so strange. took my beloved cedros bus today to school, saw avril and moses (si claro que si!) and everything was like usual. went to cinema yesterday, of course, it was wednesday *g* hope everything is fine in guatemala, nicaragua was really cool! hope to hear from you soon. bye
ps: of course we had chocolate cake for jennys birthday, but the cucaracha liked it so much, thta we couldn´t eat it anymore, bloody animals!
@ vivi: oh gott die email hat sich ja furchtbar angehoert, aber du hast ne falsche adresse von mir, meine endet auf .net
ich hoff mal du packst es dich wieder einzuleben, drueck die daumen.
@ daheim: ihr braucht also nix mehr abzuschicken, die vivi hats gemacht, man musste nichts dabei tun.
wie der baunm wird nicht blau? aber da ich naechstes jahr 2 stimmen bei der abstimmung hab, wird er da blau werden, da koennt ihr euch schon mal drauf freun, vor allem du franz, tut mit leid, dass ich dich dieses jahr nicht unterstuetzen kann.
ach noch was! neue bilder gibts auch und spaeter auch noch mehr...!
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